Leinen los!

Die Insel, auf der Robinson Crusoe lebte

today14.09.2023

Hintergrund
Die Insel, auf der Robinson Crusoe lebte
Die Abenteuer des Robinson Crusoe sind weltberühmt. Der Roman über den Seefahrer, der Schiffbruch erleidet und 28 Jahre auf einer einsamen Insel lebt, ist eines der meistgelesenen Bücher aller Zeiten. Es wurde in unzählige Sprachen übersetzt und zählt seit dem 18. Jahrhundert zu einem literarischen Urgestein. Auch wenn das Südsee Paradies der Fantasie des Autors Daniel Defoe entsprungen ist, so wissen viele vielleicht nicht, dass es eine reale Vorlage für die Romanfigur gab.

Der schottische Matrose Alexander Selkirk überlebte von 1704 bis 1709 allein auf einer abgelegenen Insel im Pazifik, nachdem seine Besatzung ihn zurückgelassen hatte. Er blieb jedoch auf eigenen Wunsch auf der Insel, weil er sich sicher war, dass das Boot zu marode war, um die bevorstehende Weltreise zu überstehen. Er sollte Recht behalten. Das Boot sank im späteren Verlauf der Reise.

Aber anders als von dem zurückgelassenen Matrosen angenommen, kamen englische Seefahrer nicht wenige Wochen, sondern erst vier Jahre später an der Insel westlich der chilenischen Küste vorbei und retteten ihn. Bis dahin hatte er sich von wilden Tieren, Beeren und Fisch ernährt.

Als er schließlich 1711 zurück nach London kam, war seine Geschichte eine unglaubliche Sensation, die sich wie ein Lauffeuer in der englischen Bevölkerung verbreitete. Schriftsteller Daniel Defoe hat wohl ebenfalls von der Geschichte um den Verschollenen erfahren und dadurch seine Inspiration für die Geschichte des Robinson Crusoe gezogen.

Allerdings fügte er der wahren Begebenheit noch einige Fiktionen hinzu. So verlegte er die Pazifik Insel in die Karibik, machte kurzerhand aus vier ganze 28 Jahre und erfand Robinsons Begleiter Freitag. Denn Alexander Selkirk überlebte allein auf der Insel „Màs a Tierra“.

Die Insel liegt rund 700 Kilometer westlich der Küste von Chile und ist mit rund 800 Einwohnern bis heute nur gering besiedelt.

Die chilenische Regierung änderte 1966 jedoch den Namen der Insel in „Isla Robinson Crusoe“. Auch ein Grund, warum ihre Bewohner heutzutage nicht nur von der Fischerei, sondern auch vom Tourismus leben können. Mehrmals die Woche wird die kleine Landebahn auf der Insel vom Festland angeflogen. Sogar ein Schatz aus dem 18. Jahrhundert soll irgendwo auf der Insel vergraben liegen.

Hier könnt Ihr Euch also auf den Spuren von Robinson Crusoe auf Schatzsuche begeben und vollkommen in die von Schriftsteller Daniel Defoe geschaffene Fantasiewelt eintauchen

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