Leinen los!

Woher kommt das Sprichwort „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“?

today08.01.2025

Hintergrund
Sprichwörter sind ein fester Bestandteil unserer Sprache. Eines davon, das wir immer wieder hören, ist: „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.“ Aber was hat das eigentlich mit „Mahlen“ zu tun?
Die Redewendung stammt aus dem Mittelalter, als Wind- und Wassermühlen eine zentrale Rolle im Alltag spielten. Diese Mühlen waren der Ort, an dem Bauern ihr Korn mahlen ließen, um daraus Mehl zu machen. Doch es gab zwei verschiedene Arten von Mühlen:
Woher kommt das Sprichwort „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“?

• Herrenmühlen: Hier wurde ausschließlich das Korn der Adligen gemahlen.
• Kundenmühlen: Diese Mühlen waren für alle anderen zugänglich – egal ob Bauer, Handwerker oder Händler.

Das Besondere an den Kundenmühlen: Es gab keine Terminplanung. Wer zuerst bei der Mühle ankam, dessen Korn wurde zuerst gemahlen. Damit es fair zuging, wurde in vielen Gegenden eine sogenannte „Mühlenordnung“ eingeführt, die sicherstellte, dass niemand drängeln oder sich vordrängeln konnte.
So entstand das Sprichwort „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“ – ein Sinnbild dafür, dass die Schnelleren oft im Vorteil sind.

Was bedeutet das Sprichwort heute?
Auch wenn Mühlen in unserem Alltag keine zentrale Rolle mehr spielen, erinnert uns diese Redewendung noch heute daran, wie wichtig Reihenfolgen und Fairness sind. Und es zeigt, dass gutes Timing manchmal entscheidend sein kann – sei es im Alltag, bei der Arbeit oder einfach beim Schlange stehen.
Eine kleine Erinnerung aus einer längst vergangenen Zeit, die noch immer aktuell ist!

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